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Cushing beim Hund – wenn der Körper aus dem Gleichgewicht gerät

Was ist das Cushing-Syndrom beim Hund?

Das Cushing-Syndrom beim Hund ist eine hormonelle Störung, bei der dauerhaft zu viel Cortisol im Körper ausgeschüttet wird. Cortisol ist ein lebenswichtiges Hormon, das unter anderem den Stoffwechsel, die Immunabwehr und die Verdauung beeinflusst. In akuten Stresssituationen ist es nützlich – doch auf Dauer kann es den Körper regelrecht aus der Balance bringen.

Der Fachbegriff für das Cushing-Syndrom lautet Hyperadrenokortizismus. Die Erkrankung tritt beim Hund relativ häufig auf, bleibt aber oft lange unentdeckt. Das liegt daran, dass die Symptome unspezifisch sind und sich schleichend entwickeln.

Wie entsteht eine Cortisol-Entgleisung?

Es gibt drei Hauptformen des Cushing-Syndroms:

  1. Hypophysäres Cushing: Hier liegt die Ursache in der Hypophyse (Hirnanhangsdrüsen). Ein kleiner, meist gutartiger Tumor schüttet dauerhaft ACTH aus. Dieses Hormon regt die Nebennieren zur Cortisolproduktion an.

  2. Adrenales Cushing: Ein Tumor in der Nebenniere selbst produziert unkontrolliert Cortisol – unabhängig von der Hypophyse.

  3. Iatrogenes Cushing: Entsteht durch die langfristige Gabe von Cortison-Medikamenten, zum Beispiel Prednisolon. In diesem Fall ist der Cortisolspiegel durch äußere Zufuhr erhöht.

In allen Fällen entsteht ein Zustand von dauerhaft erhöhtem Cortisol, der sich auf nahezu alle Organsysteme auswirkt.

Cortisol: das Stresshormon mit Systemwirkung

Cortisol wird in den Nebennieren (Glandulae adrenales) gebildet, unter Kontrolle der Hypophyse. Es hat viele Aufgaben: Es erhöht den Blutzuckerspiegel, unterdrückt Entzündungen, senkt die Immunreaktion und hemmt Funktionen, die für akutes Überleben nicht notwendig sind – wie Schlaf, Regeneration oder Verdauung.

In Stressphasen ist das sinnvoll. Doch was kurzfristig rettet, wird langfristig zur Belastung. Chronisch erhöhtes Cortisol kann beim Hund zu Muskelabbau, Fettverlagerung, Hautveränderungen, Verhaltensauffälligkeiten und Verdauungsproblemen führen.

Symptome: Woran erkenne ich Cushing beim Hund?

Die Symptome des Cushing-Syndroms beim Hund sind oft diffus und unspezifisch. Typisch sind:

  • Muskelabbau, vor allem an Hinterhand und Wirbelsäule

  • Bauch wird hängend oder aufgetrieben

  • Vermehrter Appetit (Polyphagie)

  • Hecheln, Unruhe, Schlafstörungen

  • Hautprobleme, Fellveränderungen, verzögerter Fellwechsel

  • Weicher oder breiiger Kot

  • Reizempfindlichkeit, Nervosität, Verhaltensänderungen

  • Vermehrter Durst und Harnabsatz

Oft werden diese Symptome mit dem Alter, der Psyche oder der Fütterung in Verbindung gebracht – und die eigentliche Ursache „Cortisol“ bleibt im Verborgenen.

Fallbeispiel: Eli

Eli ist ein elfjähriger Rhodesian Ridgeback. Ein großer, gelassener Rüde mit klarem Blick und freundlichem Wesen. Und trotzdem veränderte er sich. Sein Rücken wurde flacher, die Hinterhand schmaler. Er fraß gut, bewegte sich gerne – aber die Muskulatur verschwand. Dazu kam weicher Kot, Unruhe bei Gewitter und plötzliche Überreaktionen auf lärmende Alltagsgeräusche und Feuerwerk.

Mit acht Jahren fiel erstmals auf, dass eine Narkoseeinleitung für ein Röntgen über zwei Stunden dauerte. Ein erniedrigter T4-Wert (Schilddrüsenhormon) war bereits im Alter von vier Jahren im Blutbild aufgefallen, wurde damals aber nicht weiterverfolgt. Die klassischen Blutwerte reichten insgesamt nicht aus, um eine eindeutige Diagnose zu stellen. Erst eine Bioresonanzanalyse brachte Hinweise auf eine gestörte Regulation im Bereich Hypophyse, Nebenniere, Darm und vegetatives Nervensystem.

Sein Therapieplan umfasst heute: chinesische Kräuter, Vitalpilze, fettarme proteinreiche Kost, gezielte Physiotherapie, Akupressur und regelmäßige Verlaufskontrolle per Bioresonanz.

Zusammenhang mit dem Verdauungssystem

Viele Hunde mit Cushing zeigen Verdauungsprobleme. Warum? Weil Cortisol das vegetative Nervensystem beeinflusst. Dieses steuert alle unbewussten Körperfunktionen: Herzschlag, Atmung, Verdauung, Stoffwechsel. Es besteht aus Sympathikus (Aktivierung) und Parasympathikus (Erholung).

Dauerhaft erhöhtes Cortisol aktiviert den Sympathikus – der Körper bleibt im Fluchtmodus. Der Dickdarm wird „entleert“, bevor er richtig arbeitet: Nährstoffe werden nicht aufgenommen, der Kot bleibt weich oder wird plötzlich abgesetzt.

Dass dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel über den aktivierten Sympathikus die Dickdarmmotilität beschleunigen und damit Verdauungsprobleme auslösen kann, wird auch in dieser wissenschaftlichen Übersichtsarbeit beschrieben.

Der Hund wirkt gestresst, empfindlich, unruhig – auch ohne äußeren Grund. Dieses Verhalten ist kein Wesensproblem. Es ist biochemisch.

Neurotransmitter und Verhalten

Neben Hormonen wirken auch Neurotransmitter wie Serotonin oder Dopamin auf den Hund. Sie regulieren Stimmung, Antrieb, Schlaf, Reizverarbeitung. Cortisol kann deren Wirkung stören. Deshalb zeigen viele Hunde mit Cushing Veränderungen in der Psyche: schreckhaft, sensibel, reizbar, depressiv.

Serotonin entsteht übrigens auch im Darm. Kein Wunder, dass Cushing-Hunde mit gestörter Darmfunktion oft emotional instabil wirken.

Diagnose: Was ist sinnvoll?

Die klassische Diagnostik umfasst:

  • ACTH-Stimulationstest: Prüft die Reaktion der Nebennieren auf ein künstliches Signal.

  • Dexamethason-Suppressionstest: Misst, ob der Körper Cortisolproduktion herunterreguliert.

  • Ultraschall der Nebennieren oder ein MRT der Hypophyse.

  • Blutuntersuchung auf Leberwerte, Cholesterin, T4 etc.

Doch diese Tests erfassen meist nur Momentwerte. Gerade im frühen oder wechselhaften Stadium bleiben viele Hunde im diagnostischen „Graubereich“.

Alternative Sicht: Bioresonanz und Regulationsdiagnostik

Ergänzend zur Schulmedizin bietet sich die Bioresonanz an. Sie misst nicht den aktuellen Laborwert, sondern zeigt, wie der Organismus reagiert und reguliert. Besonders bei chronischen Störungen wie Cushing liefert sie wertvolle Hinweise, wo die Balance verloren gegangen ist.

Bioresonanz ersetzt keine klassische Diagnostik, kann sie aber sinnvoll ergänzen – gerade wenn Symptome bestehen, aber Laborwerte noch nicht auffällig sind.

Therapie: klassisch und ganzheitlich

Die schulmedizinische Therapie umfasst:

  • Trilostan: Hemmt die Cortisolproduktion. Muss täglich gegeben werden.

  • Mitotan: Älteres Medikament mit zytotoxischer Wirkung auf die Nebennierenrinde.

  • Chirurgische Entfernung der Nebenniere (bei adrenaler Form)

  • Strahlentherapie (bei Hypophysenmakroadenom)

Doch nicht jeder Hund ist für diese Wege geeignet. Sensible Hunde, ältere Tiere oder solche mit Vorerkrankungen brauchen sanfte, individuell abgestimmte Therapiepläne.

Ganzheitlich arbeitende Therapeuten setzen auf:

  • Phytotherapie (Kräuter für Hypophyse, Nebenniere, Leber)

  • Vitalpilze (z. B. Reishi, Cordyceps)

  • Ernährung (fettarm, proteinreich, darmfreundlich)

  • Bioresonanz (Regulationsdiagnostik & Therapie)

  • Akupressur, Massagen, gezielte Bewegungstherapie

Fazit: Der Darm ist selten das Problem

Viele Hunde mit Cushing landen irgendwann beim Thema Verdauung. Weicher Kot, Blähungen, Futterunverträglichkeiten. Doch in vielen Fällen ist nicht der Darm krank, sondern das Hormonsystem entgleist – und der Darm ist das erste sichtbare Opfer.

Beobachte deinen Hund genau. Wenn er sich verändert, ohne ersichtlichen Grund, kann die Ursache tiefer liegen. Und oft lässt sich viel erreichen, wenn man früh eingreift und den Hund ganzheitlich betrachtet.

Hast du den Verdacht, dass dein Hund hormonell aus dem Gleichgewicht geraten ist? Dann melde dich gern für eine individuelle Anamnese oder eine Bioresonanzanalyse. Gemeinsam finden wir heraus, was deinem Hund fehlt – und was ihm helfen kann.